Gutshof Bauer's Stuben in Venningen

Gutshof Bauer’s Stuben in Venningen

Einen wunderschönen Sonntag, meine Lieben,

vor ein paar Tagen wartete eine gastronomische Neuentdeckung auf mich! Sehr gute Freunde haben mich zu meinem Geburtstag im September eingeladen gemeinsam essen zu gehen und am vergangenen Donnerstag waren wir dann im Gutshof Bauer’s Stuben in Venningen. Es war so ein schöner und kulinarisch absolut köstlicher Abend, dass ich froh war, meine Kamera dabei zu haben und so auch Euch ein bisschen Appetit machen zu können.

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Der Gutshof Bauer’s Stuben liegt nicht weit entfernt vom berühmten Venninger Doktorenhof (Essigdoktor!). Im Sommer gibt es einen schönen Außenbereich, sowohl vor dem Restaurant im Innenhof, als auch hinten im Garten. Die Räume innen haben mich erstmal staunen lassen. Es gibt die so genannte Sonnenresidenz: Ein zum Hof hin verglaster Raum mit zwei wunderschönen Kronleuchtern an der Decke. In der Bauernstube hat man dieses tolle Weinkeller-Feeling und in der Schlemmerscheune, wo wir saßen, ist die Decke mit Fassdauben verkleidet. Alles ist toll arrangiert und vor allem die großen Glasgefäße, die mit Korken aufgefüllt sind und in denen Weinflaschen präsentiert werden, gefielen mir sehr gut. Außerdem war der Service unglaublich freundlich und zuvorkommend!

Wie prägend der Essigdoktor für den Ort ist, merkte man auch hier, denn als Aperitiv gab es auf der Karte eine Auswahl an drei Wein-Essig-Aperitifen (Engel küssen die Nacht, Tränen der Cleopatra und Casanova). Mein Favorit war Tränen der Cleopatra mit einem leicht nussigen Nachgeschmack.

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Auf der Speisekarte stehen unter anderem natürlich traditionelle Pfälzer Gerichte mit lustigen Namen, wie die Elwetritsche-Eier (Leberknödel mit Sauerkraut). Daneben gibt es Flammkuchen, große Salatteller und leckere Rumpsteaks. Ein Blick auf die saisonale Karte ist in jedem Fall zu empfehlen, denn dort stehen dann auch passend zur Jahreszeit so leckere Sachen, wie Kastaniensaumagen mit Rotkraut und Bratkartoffeln oder Ochsenbäckchen mit Püree von der Trüffelkartoffel (meine Wahl).

Beim Nachtisch musste ich mich nicht lange entscheiden – die Desservariation, mit dem zu meinem Blog passenden Namen „vun allem ebbes“, war ein süßer Gaumenschmauß mit allem was das Naschkatzenherz begehrt: Creme Brulée, Zitronensorbet, Windbeutel, Mousse au chocolat und geeiste Nougat-Marzipan-Lasagne (ein Traum!).

Ihr seht, in Venningen lohnt sich nicht nur ein Besuch beim Essigdoktor, sondern auch im Gutshof Bauer’s Stuben. Eine Reservierung ist immer von Vorteil, denn auch an einem Donnerstag Abend war es sehr gut besucht und in jedem der drei Räume waren viele der Tische belegt.

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Wer jetzt noch nicht genug vom Essen hat, für den habe ich hier noch ein weiteres meiner liebsten Herbst-Rezepte:

Zwiebel-Käsekuchen – der perfekte Begleiter zum Neuen Wein

Das Originalrezept stammt aus dem Zwergen-Backbuch „Backen für Freunde“ und wurde von mir an der ein oder anderen Stelle etwas verändert.

Für den Hefeteig:
300g Mehl
1/2 Würfel Hefe
1/2 TL Zucker
1 TL Salz
1 Ei
1/8 l lauwarme Milch
50g Butter

Für den Belag:
800g Zwiebeln
100g durchwachsener Speck
Salz
Pfeffer
Kümmel
150g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)
1 Becher Creme fraîche
1 TL Speisestärke

Aus den Teigzutaten einen Hefeteig herstellen. Ich persönlich löse die Hefe immer vorher in der Milch auf und gebe die Hefemilch erst dann zu den übrigen Zutaten dazu. Den Teig gut durchkneten und dann an einem warmen Ort gehen lassen.

Nun zum tränenreichen Teil der Zubereitung – den Zwiebeln. Ich muss jedes Mal beim Zwiebeln schneiden anfangen zu weinen – meistens fängt das sogar schon beim Schälen an. Aber da muss man durch, wenn man am Ende diesen wirklich leckeren Zwiebelkuchen servieren möchte. Bei einer so großen Menge Zwiebeln bin ich immer dankbar für meine elektronische Reibe aber natürlich kann man die Zwiebeln auch von Hand reiben bzw. schneiden. Welche Form die Zwiebeln haben sollen, bleibt euch überlassen. Ich finde dünne Ringe gut, meine Tante mag lieber feine Würfel, das dürft Ihr entscheiden, was Euch lieber ist.

Den Speck in dünne Scheiben schneiden und ohne Fett in einer Pfanne glasig dünsten. Durch den Speck braucht Ihr nicht noch zusätzlich Butter oder Öl hinzugeben, da der Speck schon genug eigenes Fett mitbringt. Die geschnittenen Zwiebeln dazugeben und ebenfalls glasig dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kümmel ist ja nicht jedermans Sache aber er macht den Kuchen verdaulicher und ist bei der Menge Zwiebeln und Käse wirklich sinnvoll. Ich verwende circa 2 TL, aber Ihr könnt natürlich, je nach persönlichem Geschmack, auch mehr hinzugeben. Die Zwiebelmasse vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Nun den aufgegangenen Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand fetten. Dann mit dem Hefeteig die Form auskleiden und dabei einen hohen Rand formen.
Die Zwiebelmasse auf den Teig geben und mit Käse bestreuen. Creme fraîche und Speisestärke verrühren und in Kleksen auf dem Kuchen verteilen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Heißluft 40-50 Minuten backen, bis der Rand schön goldgelb ist. Nach der Backzeit den Kuchen aus dem Ofen holen und am Besten noch warm servieren – dann schmeckt er, wie ich finde, am Besten!

Viel Spaß beim Nachbacken und bis ganz bald,

Eure Bina

P.S.: Der bzw. die Gewinner/in der 2wääPS-Verlosung wird heute von mir per E-Mail benachrichtigt.

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