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Wandern mit Wein, Worscht, Gesang und Weitblick – Kulinarische Weinbergswanderung in Siebeldingen

Einen wunderschönen Donnerstag, Ihr Lieben,

na, seid Ihr auch schon im kulinarischen Weinwander-Fieber? Bei dem tollen Spätsommerwetter bekommt man doch richtig Lust, die Wanderschuhe anzuziehen und die Weinberge zu erklimmen – am besten mit einem Glas guten Pfälzer Weins in der Hand!

Am vergangenen Wochenende waren wir auf der Kulinarischen Weinbergswanderung in Siebeldingen. Von Pfalzwein e. V. wurde es als eines der schönsten Weinfeste des Jahres 2018 ausgezeichnet. Zu Recht kann ich da nur sagen. Denn ein absolutes Highlight, neben dem Genuss, sind die sagenhaften Ausblicke, die sich auf dem gesamten Weg bieten.

Wandern mit Wein, Worscht, Gesang und Weitblick - Kulinarische Weinbergswanderung in Siebeldingen

Der Rundweg in der Weinlage mit dem treffenden Namen „Im Sonnenschein“ erstreckt sich auf insgesamt sechs Kilometer. An sieben Stationen wartet ein vielseitiges Angebot an Weinen und Leckereien darauf, von den Wanderern verköstigt zu werden.

Vom Ortsausgang in Siebeldingen führte uns der Weg zur ersten Station, dem Wein- und Sektgut Marienfelder Hof. Dort gab es für uns gleich mal eine Stärkung mit einer „Extraworschd“ und Ragout vom Pfälzer Rehbock mit hausgemachten Semmelknödeln vom Hotel und Restaurant Landhaus am Hirschhorn. Für das kommende Wegstück stellte es sich heraus, dass die Stärkung absolut unverzichtbar war, denn es ging bergauf. Doch die Belohnung für die Anstrengung hatte man immer direkt vor Augen: die herrliche Aussicht über das Rebenmeer und die atemberaubende Landschaft.

An der nächsten Station beim Weingut Siener-Dr. Wettstein war nicht nur der Wingertspieß der Gaumenfreunde aus Edenkoben von Weitem zu erkennen, sondern auch die Band Queichtaler, die ihre Instrumente auf dem Anhänger eines Traktors aufgebaut hat. Auch die Gruppe „Sax-du-Coeur“ trafen wir immer wieder auf dem Weg. Es wurde mitgewippt und mitgesungen, denn gute Laune ist bei den Weinwanderungen garantiert!

Weiter ging der Weg, vorbei am gut besuchten Stand des Weinguts Wilhelmshof, zum Geilweilerhof. Das dort ansässige Julius-Kühn-Institut hat eine der weltweit größten Sammlungen an Rebsorten in der Welt und entwickelt ständig neue. Mit den Reben soll die nachhaltige Bewirtschaftung von Weinbergen gefördert werden, da sie sich durch ihre hohe Resistenz und Qualität auszeichnen.

Mein Pfalz-Tipp: Die Weinprobe der neuen Rebzüchtungen war eines meiner absoluten Highlights an diesem Tag. Lasst Euch von den teils seltsamen Namen nicht abschrecken. Mein Favorit war der Gf.Ga-47-42. Ja, der heißt wirklich so! Eine Züchtung aus den Rebsorten Bacchus und Seyval, die ein bisschen an Muskateller erinnert. An der Rückseite des weitläufigen Hofs stehen übrigens mehrere Rebstöcke aus der ganzen Welt, auf die es sich lohnt, einen Blick zu werfen!

Die Hälfte des Weges hatten wir also bis dahin geschafft – es wurde mal wieder Zeit für eine Stärkung und zum Glück fanden wir ein herrliches Plätzchen inmitten der Weinreben auf einem der höchsten Punkte der Wanderung, dem Stand des Weinguts Feitig-Richter. Vom Rebmann Catering gab es hier meine erste Kürbissuppe des Jahres mit Speckknödeln. Ein wahrer Genuss inmitten einer wunderschönen Landschaft!

Von hier aus ging es nur noch den Weinberg hinab, vorbei beim Stand des Weinguts Ökonomierat Rebholz. Die Reben sind an dieser Stelle auf Gehölzen aufgespannt und wachsen am Hang hinunter. Direkt neben dieser Konstruktion war ein Stück freier Abhang, dessen Stufen mit Tischen und Stühlen gefüllt waren. Eine richtig tolle Stelle für alle Sonnenanbeter!

Zum Abschluss haben wir uns noch einen Hirsch- und einen Wildschweinburger von der Wildbräterei Hahn beim Weingut Dr. Steiner gegönnt, der letzten Station auf dem Rundweg. Wir waren uns alle einig, dem Weingut bei nächster Gelegenheit einen erneuten Besuch abzustatten, denn der weitläufige Garten und die vielen lauschigen Plätze dort haben es uns einfach angetan.

Abschließend kann ich sagen, dass wir bei der Wanderung definitiv zu Beginn die richtige Richtung eingeschlagen haben. Trotz zwei bis drei Etappen mit leichter Steigung dazwischen ist es auf jeden Fall ratsam, dem Wegeplan zu folgen und die Stationen der Reihe nach abzulaufen. In umgekehrter Richtung überwiegen die Abschnitte mit den Steigungen und der Weg wird dadurch etwas beschwerlicher. Die Weinpreise an den einzelnen Stationen schwankten zwischen 2,50 € und 3 € für 0,1 l.

Alle Infos zur Strecke sowie zu den beteiligten Weingütern und Gastro-Betrieben findet Ihr auch nochmal hier.

Wer jetzt Lust bekommen hat, bei einer kulinarischen Weinwanderung dabei zu sein, hat dieses Wochenende in Freinsheim erneut die Gelegenheit, in diesen herrlichen Genuss zu kommen. Also nichts wie los, und wir hören uns nächsten Donnerstag wieder!

Bis ganz bald,
Eure Bina

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